Aufbau der internen DEFMOD-Datei für Freileitungen (Maste, Isolatoren, Traversen, Verseilung)
Sie arbeiten in zwei Bereichen – zum einen in den Ressourcendateien app3dpp, in denen die einzelnen Mastkonstruktionen modelliert werden können. Zum anderen direkt im KorFin®-Projekt, in denen viele Maste standardmäßig bereits enthalten sind.
Für bereits vorhandene Maste existieren in den Ressourcen unter apprs mehrere DEFMOD-Dateien (für Straße, Bahn, Freileitungen, Erdkabel und Transrapid) mit allen vordefinierten Einstellungen separat für KorFin® und KorFin® Model.
Wenn Sie eigene Mastkombinationen erstellen möchten, dazu bearbeiten Sie die mitgelieferte Projekt-DEFMOD-Datei (defmod.xml) und überschreiben deren Inhalt.
Die Datei für Freileitungen mit allen zugehörigen Daten heißt defmod_powerpole.xml.
Sie ist folgendermaßen aufgebaut:
Als Erstes ist immer ein
</modeller>
angegeben. Er steht für den Projektbereich -- in diesem Fall für “Freileitungen”.Jeder Bereich unterteilt sich in drei Hauptkategorien -
</container> (poleconfigs, isolators, lines)
.Der
</container> poleconfigs
enthält allgemeine Konfigurationen von zusammengehörigen Masten.Wenn Sie diesen aufklappen, sehen Sie eine Liste mit der Beschreibung aller vorhandenen Konfigurationen. Hier finden Sie Angaben zu
name
undinfo
. Dername
liefert eine eindeutige Identifikation der Mastkonfiguration (diese Daten werden in der RSM-Projektdatei gespeichert und identifiziert), dieinfo
entspricht der Bezeichnung im entsprechenden Dialogfenster des Markeneditors in der Zeile “Maste” im Programm.Wenn Sie den
</container> isolators
aufklappen, sehen Sie eine Liste mit der Beschreibung aller vorhandenen Isolatoren. Hier finden Sie Angaben zuname
,info
undmodel
des Objekts. Dername
liefert eine eindeutige Identifikation des jeweiligen Isolators (und darf max. 40 Zeichen lang sein), dieinfo
entspricht der Bezeichnung im entsprechenden Dialogfenster des Markeneditors im Programm und dasmodel
beschreibt die Geometrie des Isolators (diese Informationen stammen aus den app3dpp-Ressourcen).Weitere Parameter sind
length
(Länge des Isolators),delta, wlength
(beschreibt, wie weit der Ausschlag nach links und rechts z.B. bei Tragketten ist).Wenn Sie den
</container> lines
aufklappen, sehen Sie eine Liste mit der Beschreibung aller vorhandenen Seile, die angehängt werden können.
Parameter im </container> lines | Bedeutung |
| Eindeutige ID des Seils |
| Kurze Beschreibung für Kunden mit Infos zu einem konkreten Seiltyp |
| Interner Code |
| Durchmesser |
| Einzelne Seilstränge |
| |
| Durchmesser |
| Zusätzliche Seilparameter |
| Zusätzliche Seilparameter |
| Zusätzliche Seilparameter |
| Zusätzliche Seilparameter |
| Zusätzliche Seilparameter |
| Zusätzliche Seilparameter |
| Anzahl von Seilbündeln an einer Trag- oder Abspannkette, die in KorFin® modelliert werden können |
Die
</container> isolators
undlines
bleiben normalerweise unverändert und sind in der projektspezifischen DEFMOD-Datei nicht enthalten.Wenn Sie eine konkrete Mastkonfiguration genauer betrachten möchten, klappen Sie unter
</container> poleconfigs
die entsprechende Zeile mit der gewünschten Konfiguration auf.Hier finden Sie drei untergeordnete
</container> (poles, linesets, sets)
.Im
</container> poles
sind einzelne Maste vordefiniert.
Parameter im </container> poles | Bedeutung |
| ID und Anzeige in der Auswahlzeile bei Mastkonstruktion |
| Konfiguration |
| Tragmast oder Abspannmast |
| Minimaler Winkel |
| Maximaler Winkel |
| Höhe des Mastes |
| Breite links |
| Breite rechts |
| Verknüpfung zu einem Mastmodell (mit/ohne Mastspitze im Mastkopf) |
Zu einem Mastkopf gehört in KorFin® der Bereich von der untersten Traverse bis zur Erdseilspitze. Der Bereich darunter heißt die Mastvariante. Das bedeutet: Der Aufbau des Mastes ergibt sich aus dem Modell des Mastes plus Mastvariante plus die einzelnen Traversen plus evtl. die Mastspitze.
Die Angaben zu den Traversen finden Sie unter </container> poles
im untergeordneten </container> traverses
. Aktuell werden die Traversen in KorFin® beidseitig modelliert. Dabei bildet der Z-Wert die Höhe ausgehend von der untersten Traverse und model
die Verknüpfung zu einem bestimmten Traversenmodell ab.
Wenn mehrere Traversen existieren, bezieht sich deren Höhe immer auf die vorherige Traverse und nicht auf den Nullpunkt des Mastkopfs.
Die an der Traverse hängenden Seile werden im dazugehörigen
</container> linepoints
definiert. Hier erfolgt die Angabe des Abstandst
zum Anschlusspunkt und der Verbundart über eineline
.Die Definition von
line
stammt wiederum aus dem untergeordneten</container> linesets
, in welchem verschiedene Seilkonstruktionen beschrieben werden. Diese Seilkonstruktionen verweisen ihrerseits auf Trag- und Abspannisolatoren und einzelne Seile, die in den jeweiligen Containern aufgelistet sind.Die Definition von Erdseilen wird im
</container> linepoints
vorgenommen. Die Angabe der Höhe erfolgt ausgehend vom Nullpunkt des Mastkopfs und der Verbundart jeweils über die entsprechend vordefinierteline
.Der
</container> traverses
enthält auch den untergeordneten</container> variants
, in welchem verschiedene Höhenvarianten von Masten definiert werden.