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Lästigkeitsmaß bei schalltechnischen Variantenuntersuchungen

Das Lästigkeitsmaß ist Bestandteil einer Methodik für die Variantenuntersuchung in schalltechnischen Untersuchungen. Dieses wird ermittelt, wenn durch eine Lärmschutzmaßnahme keine Minderung des Beurteilungspegels unter einen Immissionsgrenzwert stattfindet, und berücksichtigt den unterschiedlichen Einfluss von Pegelminderungen verschieden hoher Pegelbereiche (Pegelminderungen in höheren Pegelbereichen führen im Vergleich zu Pegelminderungen in niedrigeren Pegelbereichen zu höheren Beeinträchtigungen bei Betroffenen).

Berechnung des Lästigkeitsmaßes

DIe Berechnung des Lästigkeitsmaßes nach VLärmSchR 97 für eine Wohneinheit (WE) erfolgt mit

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mit

Variable

Beschreibung

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Beurteilungspegel an der Wohneinheit

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Immissionsgrenzwert oder anderer Zielwert

Das Lästigkeitsmaß eines Gebäudes ergibt sich aus den Lästigkeitsmaßen der Wohneinheiten:

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Berechnung der Anzahl der Wohneinheiten

Die Anzahl der Wohneinheiten ist abhängig von der Gebäudenutzung. Deshalb muss jedes Gebäude zuerst einer Gebäudekategorie zugeordnet werden. Abhängig von dieser Kategorie wird dann die Anzahl der Wohneinheiten anhand von konfigurierbaren Annahmen berechnet. Dabei werden die Sonderfälle “Nebengebäude / Gebäude mit eingeschränkter Wohnnutzung” und “Einfamilienhaus“ speziell betrachtet und bewertet.

Die Art der Zuordnung der Gebäudekategorie wird über die Arbeitsmappeneinstellungen festgelegt und kann erfolgen über

Option

Beschreibung

ALKIS Gebäudefunktion

Es werden die ALKIS-Kategorien

  • Wohnhäuser (1000 - 1299) mit Sonderfall Einfamilienhaus (1010)

  • Ferienhäuser (1300 - 1399)

  • Gewerbe (2000 - 2799)

  • Öffentliches Gebäude (3000 - 3299)

aus der AX-Funktion der GIS- bzw. GML-Daten gebildet.

Wenn die AX-Funktion nicht in den Daten enthalten ist, kann dem Gebäude keine Gebäudekategorie zugeordnet werden.

16.BImSchV Grenzwertkategorie

Die Gebäudekategorie ergibt sich aus der 16.BImSchV-Grenzwertkategorie:

  • Krankenhäuser, Schulen, Kurheime, Altenheime

  • Wohngebiete, Kleinsiedlungsgebiete

  • Kerngebiete, Dorfgebiete, Mischgebiete, urbane Gegenden

  • Gewerbegebiete

Kombiniert

Wenn dem Gebäude eine Gebäudefunktion aus den GIS- bzw. GML-Daten zugeordnet ist, wird die Gebäudekategorie darüber festgelegt. Ansonsten wird der Gebäudekategorie die 16.BImSchV--Grenzwertkategorie zugeordnet.

Einfamilienhäuser und Gebäude mit eingeschränkter Wohnnutzung

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Die Zuordnung als Einfamilienhaus oder Gebäude mit eingeschränkter Wohnnutzung hängt von der Gebäudekategorie und der Grundrissgröße ab. Die Grundrissgrößengrenzen werden in den Arbeitsmappeneinstellungen gesetzt:

Variable

Beschreibung

Eingabefeld

Default-Wert

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Bis zu dieser Größe werden Gebäude als Nebengebäude mit eingeschränkter Wohnnutzung gewertet.

Arbeitsmappeneinstellungen → Schall → “Maximale Grundrissgröße Nebengebäude mit eingeschränkter Wohnnutzung [m²]“

50.0 [m2]

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Bis zu dieser Größe werden Gebäude als Einfamilienhäuser gewertet.

Arbeitsmappeneinstellungen → Schall → “Maximale Grundrissgröße Einfamilienhaus [m²]“

120.0 [m2]

Gebäudetypabhängige Berechnung der Grundrissgröße:

Gebäudetyp

Gebäudekategorie

Grundrissgröße

Einfamilienhaus

ALKIS-Gebäudefunktion entweder

  • Wohnhäuser (1000 - 1299 außer 1010) oder

  • Sonderfall Einfamilienhaus (1010) (dann unabhängig von Grundrissgröße!)

16.BImSchV-Grenzwertkategorie

  • Wohngebiete oder

  • Mischgebiete

(je nach Gebäudekategoriezuordnungsart)

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Nebengebäude / Gebäude mit eingeschränkter Wohnnutzung (z.B. Garage, Gartenhaus)

ALKIS-Gebäudefunktion entweder

  • Wohnhäuser (1000 - 1299 außer 1010) oder

16.BImSchV-Grenzwertkategorie

  • Wohngebiete oder

  • Mischgebiete

(je nach Gebäudekategoriezuordnungsart)

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Die Eigenschaft “Nebengebäude” ist stärker als die Eigenschaft “Einfamilienhaus”. Das bedeutet, dass ein Gebäude, auf das beide Eigenschaften zutreffen, als Nebengebäude gewertet wird.

Berechnung der Anzahl der Wohneinheiten pro Gebäude

Bei Gebäuden, die weder ein Einfamilienhaus noch ein Nebengebäude sind, erfolgt die Berechnung der Anzahl der Wohneinheiten nach der Gebäudekategorie wie folgt:

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mit

Variable

Beschreibung

Ermittlung

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Bruttogeschossfläche des Gebäudes in m2

Gesamter Flächeninhalt der Grundfläche des Gebäudes. (Aufsummierung aller Hausumriss-Polygone)

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Faktor Bruttogeschossfläche zu Nettowohnfläche

(Welcher Anteil der Bruttogeschossfläche ist tatsächlich Wohnfläche)

Wird vom Nutzer über die Arbeitsmappeneinstellungen gesetzt. Default-Wert ist 0.8.

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Anzahl der Geschosse

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Der ermittelte Wert wird final zu einer ganzen Zahl abgerundet, wenn er größer als 1.0 ist.

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Regionale mittlere Wohnungsgröße in m2

Wird vom Nutzer über die Arbeitsmappeneinstellungen pro Gebäudekategorie gesetzt. Default-Wert ist 50.0 m2.

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