Schallberechnung im Modul Schall
Öffnen Sie das Modulfenster “Schall” und markieren die benötigte Trasse.
Ziehen Sie Ihre Trasse in das Schallfenster. Es wird automatisch ein neuer Schallberechnungsauftrag angelegt.
Es wird automatisch eine neue Immission und Emission der Konstruktionslinie hinzugefügt.
Zu einem Berechnungsauftrag können per Drag&Drop mehrere Emissionsquellen hinzugefügt werden. Diese müssen vom gleichen Typ sein (Straße oder Bahn).
Fügen Sie Emissionsbereiche für jede Emissionsquelle hinzu. In einem Emissionsbereich definieren Sie die Emissionen je nach Typ der Trasse.
Für die Berechnung müssen folgende Parameter angegeben werden:
die Vorschrift (“BImSchV” (ab Version 4.7.2 - “Schall03”)) für Bahn, “RLS-90#2 für Straßen),
der Berechnungsbereich über die Stationsangaben und die Breite sowie
die Auflösung (Hinweis: je feiner die Berechnung desto länger dauert die Berechnung)
Um schnell einen Überblick zu bekommen, berechnen Sie eine grobe Auflösung und anschließend eine feinere Auflösung.
Klicken Sie oben auf den Button “Auswahl inklusive aller untergeordneten Berechnungen ausführen…” oder wählen über den Rechtsklick im Kontextmenü die Option “Berechnung ausführen...”. Die Schallberechnung wird gestartet. Je nach Einstellungen kann diese unterschiedlich lange dauern.
Nach erfolgter Berechnung können in der Schallberechnung verschiedene Grenzwerte eingeblendet werden.
Ergebnis der Schallberechnung im Ansichtsfenster (Bahn)
Ergebnis der Schallberechnung im Ansichtsfenster (Straße)
Das Ergebnis wird in unterschiedlichen Farben gemäß Beurteilungspegel DIN 18005 entweder als Linien oder als Flächen im Ansichtsfenster angezeigt.
Farbliche Differenzierung als Flächen wird im Eigenschaftsfenster “Schallberechnung” über Häkchen bei “Isophonen Flächen” aktiviert.
Sie können nachträglich weitere Zugbelegungen hinzufügen und die Schallberechnung erneut ausführen.
Zusätzlich zum Ansichtsfenster können Sie für die Berechnung die Anzeige der Schallkarte direkt im Fenster “Schall” aktivieren, indem Sie neben der berechneten Strecke auf den Button “Ergebnis der Berechnung anzeigen” klicken (Näheres siehe hier).
Die Eigenschaften der Schallberechnung enthalten auch mehrere Parameter für die Auswahl der Grenzwerte, die mit berücksichtigt werden können (z.B. Gebäude).
Ergebnis der Auswertung
Wenn Gebäude in der Schallberechnung berücksichtigt werden sollen, muss die Option “Schallabschirmung” in den Einstellungen der Arbeitsmappe im Reiter “Inhalt > Gebäude” aktiviert sein.
Ab Version 4.7.0 haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, automatisierte Berechnung der Anzahl der Wohneinheiten pro Gebäude durchzuführen und projektspezifische Werte unter “Arbeitsmappe bearbeiten > Reiter Projekt> Reiter Schall > Regionale mittlere Wohnungsgröße [m2]” einzustellen. Die für die Berechnung der Anzahl der Wohneinheiten genutzte Parameter werden in der Schallabsorberstatistik mit ausgegeben und stehen ganz oben.
Näheres zum Export können Sie unter Auswertung der Lärmabsorberstatistik nach den Auslösewerten der Lärmsanierung nachlesen.
Je nach Ergebnis der Schallberechnung können weitere optimierende Maßnahmen geplant werden, die zum Reduzieren des Lärmpegels beitragen (z.B. Lärmschutzwände etc. mit erneuter Berechnung).
Es besteht auch die Möglichkeit, Schallberechnungen für mehrere Strecken auszuführen und miteinander zu vergleichen.
Dazu wählen Sie im Dialogfenster “Schall” in der Auswahlleiste die Option “Kombination” oder “Überlagerung” aus. Im Baum erscheint der entsprechende Block, in welchen Sie betreffende Strecken reinziehen und relevante Einstellungen vornehmen.
Sonderfall Kombination
Bei längeren Strecken empfiehlt es sich, den Schall abschnittsweise zu berechnen. Die einzelnen Berechnungen können anschließend in einer Kombination zu einer Gesamtkarte zusammengefasst werden.
Hinweis: die jeweiligen Abschnitte müssen auf der gleichen Achse basieren.
Berechnung einzelner Abschnitte der Gesamtkarte
Erstellung eines Kombinationsberechnungsauftrags
Hinzufügen von den einzelnen Abschnitten per Drag&Drop zur Kombination. Hinweis: Die Schallberechnungen werden analog den Marken stationsweise kombiniert.
Das heißt, Bereiche, welche durch eine unten liegende Berechnung abgedeckt sind, verdecken die gleichen Bereiche darüber liegender Berechnungen.
Überlagerungen
Um eine Gesamtkarte aus unterschiedlichen Berechnungen zu erhalten, wird eine Überlagerung verwendet. Hiermit können Schallberechnungen referenziert und übereinander gelegt werden (nur Rasterberechnungen).
Der Achsbezug bleibt hierbei nicht erhalten! Die jeweils in der Liste obersten Berechnungen verdecken dabei die darunter liegenden.
Ab Version 4.7.2:
Es gibt den neuen Parameter "Berechnungen addieren".
Ist der Parameter aktiv, werden die Berechnungen an den sich überschneidenden Immissionspunkten logarithmisch aufaddiert (entsprechend der Dezibelskala).
Wenn der Parameter nicht aktiviert ist, ist das Verhalten so, dass die ersten Schallberechnungen die folgenden überschreiben.
Referenzierte Schallberechnungen können entweder Rasterberechnungen oder Fassadenberechnungen sein (nicht gemischt, immer nur mehrere Berechnungen eines Typs).
Überlagerung Rasterberechnung: Es wird ein neues, reguläres Gitter erstellt (regulär = ausgerichtet nach den X-Y Achsen). An diesen neuen Gitterpunkten werden die Immissionen durch Interpolation berechnet (addiert oder überschrieben, je nach gesetztem Parameter "Berechnungen addieren").
Überlagerung Fassadenberechnung: Die Fassadenberechnungen der referenzierten Schallberechnungen werden zusammengefasst und bei Überschneidung überlagert (addiert oder überschrieben, je nach gesetztem Parameter "Addieren").
Schallimport
Ab Version 4.7.1 verfügbar.
Ab Version 4.8.0 - in “Schallimport (Raster)” umbenannt.
Ab Version 4.8.0 - Schallimport (Fassaden) verfügbar.
Im Schallfenster kann ein Schallimport angelegt werden. Dieser basiert auf einer KorFin®-Berechnung. Zu diesem Schallimport werden im Hauptfenster im rechten Eigenschaftsbereich die berechneten Daten angemeldet. Anschließend stehen die Funktionalitäten aus KorFin® analog zu einer normalen Schallberechnung zur Verfügung.
Beim Schallimport (Fassaden) handelt es sich um einen Schallimport von einer externen Schallfassadenberechnung. Diese wird in KorFin® angemeldet und kann ausgewertet werden.
Markieren Sie die betreffende Zeile “Kombination” bzw. “Überlagerung” und starten die Schallberechnung.
Ab Version 4.8.0 gibt es die Möglichkeit, den importierten Gebäuden manuell Grenzwerte zuzuweisen und Gebäudekategorien zu ändern, was Einfluss auf Auswertungen haben kann.
Diese Einstellungen erfolgen über die Attributkategorie “Manuelle Einstellungen Schall” im Modus “Attribuieren”.
Über die folgenden zusätzlichen Attribute können bestimmten Gebäuden neue Werte zugewiesen werden:
MSNS Schutzanspruch Tag | Falls aktiviert, gilt für die Überschreitung der Wert in der nächsten Zeile. |
MSNS Grenzwert Tag | Angabe des Grenzwerts für Überschreitungen am Tag. |
MSNS Schutzanspruch Nacht | Falls aktiviert, gilt für die Überschreitung der Wert in der nächsten Zeile. |
MSNS Grenzwert Nacht | Angabe des Grenzwerts für Überschreitungen in der Nacht. |
MSNS Gebäudekategorie | Angabe der Gebäudekategorie. |
