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Integration von Oberleitungsanlagen

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, OLA-Maste in KorFin® zu integrieren:

  1. Sie können die benötigten Elemente (z.B. Maste, Ausleger, Abspanner, Kettenwerke) selbst erstellen.

  2. Sie können bereits vorhandene und angemeldete IVL-Pläne zum Absetzen von Masten nutzen. Sie können auch über die Messfunktion die Stationen finden, an welchen die Maste platziert werden.

  3. Wenn Sie entsprechende IFC-Dateien haben, können Sie gleich das Fachmodell dazu verwenden bzw. Sie besitzen eine richtige Planungsgrundlage dazu.

  4. Sie können die benötigten Elemente über CSV-Tabellen importieren.

Die Planung von Oberleitungsanlagen wird in folgende Gruppen eingeteilt:

Definition der Bezugssysteme absolut, Gleis-relativ, Mast-relativ

Voraussetzungen

  1. Informationen zu Planungselementen der Oberleitung liegen in Form einer Tabelle/Masttafel und Oberleitungslageplan vor.

  2. Die Daten sind im Projektverzeichnis gespeichert.

  3. Ein initiales Projekt ist angelegt, Gleis- und Streckenachsen sind in das Projekt bereits integriert. 

Vorgehen

OLA-Mast

  • Zuerst muss die entsprechende Bauteilbibliothek der Arbeitsmappe hinzugefügt werden.

  • Nun erstellen Sie im Projektbaum einen Ordner für Oberleitungen und markieren diesen.

  • Klicken Sie über “Infrastruktur > Bahn > OLA Mast neu…” und vergeben Sie einen Namen für das neue Objekt. Das Objekt wird angelegt.

  • Stellen Sie im rechten Eigenschaftsfenster das korrekte Lagesystem ein (“absolut” oder “relativ”). Dabei bedeutet “absolut” absolute Koordinaten und “relativ” - bezogen auf eine Gleisachse mit einer Station und einem seitlichen Abstand.

  • Die zugehörige Achse geben Sie bitte in der Zeile “Trassierungslinie” an.

  • Wenn Sie Ihren Mast auf einem IVL-Plan absetzen, können Sie die konkrete Position im “Messmodus” bestimmen.

    • Ihr DGM muss aktiviert sein.

    • Dazu markieren Sie die zugehörige Achse im Projektbaum.

    • Aktivieren Sie den “Messmodus” und wählen die Option “Punkte an Konstruktionslinien anrechnen”.

    • Die gemessenen Werte können Sie als interne oder externe Koordinaten zusammen mit dem Abstand anwenden. Wenn der Mast links von der Achse platziert sein soll, wird der Abstand mit dem Minuszeichen davor angegeben, wenn rechts – dann ohne Vorzeichen.

Wenn Sie Ihre Daten im DWG-Format bekommen, können Sie für einzelne Punkte eine Liste zum Einfügen von externen absoluten Koordinaten erstellen.

  • Als “Höhensystem” stellen Sie “Gradientenhöhe” ein. OLA-Maste haben in der Regel ein E-Maß (oder Abgrabmaß), welches besagt, wieviel Fundamentoberkante sich unterhalb oder oberhalb der Gradiente befindet. Dieser Wert muss in der Zeile “Z” angegeben werden.

  • Klicken Sie neben der Zeile “Mast” auf . Es öffnet sich das Dialogfenster “Modellauswahl” zum Auswählen des passenden Masttyps und Anpassen seiner Parameter (falls vorhanden).

  • Zum Übernehmen klicken Sie auf “OK”.

  • In der Zeile “Mastvorderkante” geben Sie die Seite, in welche sich Ihr Gleis entwickelt. Die Mastvorderkante muss näher zum Gleis positioniert sein (z.B. links vom Gleis mit der rechten Mastvorderkante und rechts vom Gleis mit der linken Mastvorderkante).

  • Das Kontextmenü der OLA-Maste (rechte Maustaste) stellt mehrere Optionen zum automatisierten Umrechnen von Koordinaten und Stationen zur Verfügung (von absolut zu relativ und umgekehrt oder von extern zu intern und umgekehrt). Die Änderungen werden sofort im Eigenschaftsfenster übernommen.

Führen Sie Ihre Umrechnungen bitte immer über das Kontextmenü und nicht über das direkte Ändern der Daten im Eigenschaftsfenster durch!

OLA-Ausleger

  • Zu einem OLA-Mast gehört ein OLA-Ausleger. Dieser wird über “Infrastruktur > Bahn > OLA-Ausleger neu…” oder über das Kontextmenü des jeweiligen OLA-Mastes (“Ausleger erzeugen!”) hinzugefügt. In diesem Fall müssen Sie nicht alle Eigenschaften manuell ausfüllen, sondern viele davon werden in Referenz zum definierten Mast automatisch übernommen.

    • Auf diese Weise können Sie auch mehrere Ausleger (Mehrgleisausleger, MgA) erzeugen. Dazwischen benötigen Sie noch zusätzliche Querhalter. Diese können Sie über neben der Zeile “Bauteil Querhalter (QH)” in der Bauteilbibliothek (“U-Profil links” bzw. “rechts”) auswählen.

  • Im entsprechenden Eigenschaftsfenster sind einige Parameter standardmäßig vordefiniert.

  • Klicken Sie neben der Zeile “Bauteil A” auf zum Auswählen in der Bauteilbibliothek des passenden Objekts.

  • In KorFin® werden die Ausleger immer bis zur Gleisachse gestreckt bzw. gestaucht. Würde man sie so modellieren, wie sie wirklich sind, würde es zu viele Einzelteile geben. Daher wird hier eine vereinfachte Form dargestellt. Sie ist aber von der Genauigkeit her meistens ausreichend, um Signalsichten zu bestimmen.

  • In der Zeile “Abstand A/HS” legen Sie den Einfügepunkt des Auslegers fest.

  • In der Zeile “Höhensystem” des Eigenschaftsfensters können Sie zwischen mehreren Varianten wählen. “Gradientenhöhe Maste” bedeutet, der Mast bezieht sich auf die Gradientenhöhe der Achse, auf die sich der Mast selbst bezieht. “Achshöhe Ausleger” ist die Höhe des Gleises, auf welches sich der Ausleger bezieht.

  • Bei “Höhenverschiebung” geben Sie entweder einen der möglichen Standardwerte ein oder Ihre Angaben richten sich nach den Werten aus einem vorhandenen Querprofil bzw. einer vorhandenen Punktwolke.

  • Als Nächstes definieren Sie die Form des Bauteils für den Mehrgleisausleger aus der Bauteilbibliothek, indem Sie neben der Zeile “Bauteil MgA” auf klicken und das entsprechende Objekt auswählen. Es muss auch skaliert werden. Dazu geben Sie in der Zeile “Länge MgA” eine passende Zahl an. Die Position wird automatisch angepasst und Sie können so ausprobieren, welcher Wert sich am besten eignet.

  • Anschließend geben Sie in der Zeile “Abstand MgA-Mvk” den geeigneten Abstand des Mehrgleisauslegers zur Mastvorderkante an (Angabe mit Minuszeichen steht für eine Richtung, ohne Vorzeichen – für die entgegengesetzte Richtung).

  • Nun definieren Sie den passenden Typ der Hängesäule über neben der Zeile “Bauteil HS”.

  • Danach geben Sie die “Länge HS” und den “Abstand A/HS” an.

  • Aktualisieren Sie Ihr Projekt über das Icon “Fachobjekte aktualisieren!” im Hauptmenü.

Wenn Sie ein einzelnes Objekt in der Gesamtstruktur der OLA-Maste z.B. ändern, passen sich alle zugehörigen Objekte automatisch an, weil sie „wissen“, zu welchem Quellobjekt sie gehören bzw. auf welches sie referenzieren.

Ab Version 4.7.2:

  • Oberleitungsausleger werden automatisch an der Seite des Oberleitungsmastes positioniert, auf der sich die zugeordnete Trassierungslinie des Auslegers befindet.

  • Die Konizität von Oberleitungsmasten wird automatisch für die Positionierung der Ausleger berücksichtigt.

OLA-Abspanner

  • Als Nächstes definieren Sie über das Hauptmenü “Infrastruktur > Bahn > OLA-Abspanner neu…” einen neuen Abspanner und vergeben Sie einen Namen. Der dazugehörige Mast muss markiert sein.

  • Definieren Sie über die Bauteilbibliothek fehlende Größen (“Rad”, “Halterung”, “Gewicht links”, “Gewicht rechts” und “Spannseil”).

  • Über den “Z”-Wert geben Sie an, wie weit oben das Rad positioniert ist.

  • Der “Y”-Wert gibt die Stationierungsrichtung an (das Minussymbol bitte bei “gegen die Stationierungsrichtung“ verwenden).

Das Rad wird erst dann sichtbar, wenn das Kettenwerk eingerichtet ist.

OLA-Kettenwerk

  • Erstellen Sie über “Infrastruktur > Bahn > OLA-Kettenwerk neu...” ein neues Fachobjekt für Kettenwerke. Vergeben Sie einen Namen.

  • Aktivieren Sie das Modul “Kettenwerke” über das Icon im rechten oberen Bereich “Module auswählen…”.

  • Rufen Sie dieses Modul über den Klick auf das entsprechende Icon auf. Es erscheint ein Dialogfenster zum Einrichten eines neuen Kettenwerks. Das bereits definierte Kettenwerk wird angezeigt.

  • War vorher kein Kettenwerk definiert, können Sie dies hier vornehmen. Dazu klicken Sie auf das Plussymbol “Kettenwerk erstellen…”. Dieses Fenster bleibt geöffnet.

  • Gehen Sie zurück in den Projektbaum. Im weiteren Vorgehen müssen Sie in der korrekten Reihenfolge alle Bauteile markieren, die den Verlauf des Kettenwerks darstellen. Das funktioniert so:

    • Markieren Sie das erste Element der Kette mit der Maus, halten Sie es fest und ziehen Sie es in das Fenster mit dem entsprechenden Kettenwerk. Das Element wird diesem Kettenwerk untergeordnet.

    • Auf diese Weise markieren Sie weitere Elemente und ziehen Sie diese nacheinander in die Struktur des zu generierenden Kettenwerks.

  • Aktualisieren Sie die Projektansicht über das Icon “Fachobjekte aktualisieren!”. Das erstellte Kettenwerk wird angezeigt. Das im früheren Schritt definierte Rad wird auch angezeigt.

  • Schließen Sie das Fenster “Kettenwerke”.

  • Das erstellte Kettenwerk wird gleichzeitig automatisch in die Struktur des Projektbaums übernommen.

Ab Version 4.7.2. werden neu angelegte Kettenwerke im Projektbaum bzw. im Kettenwerksbaum auf einer Ebene mit dem gerade selektierten Objekt angezeigt.

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